Dienstag, 19. Juli 2016

Cats Unlimited & 7.794 Kilometer

Nach 7.794 gefahrenen Kilometern werden wir heute Abend wieder nach Hause fliegen.

Den letzten Tag haben wir dazu genutzt, um die älteste Farm Namibias zu besuchen, auf deren Gelände Leoparden und Geparden leben. Wir hatten das Glück an einer privaten Tour außerhalb der regulären Öffnungszeiten teilnehmen zu dürfen. Eine der Katzen zeigte an uns so reges Interesse, dass sie ihren Kopf und ihre Pfoten in den offenen Jeep reinhängte. Das war ein toller Abschluss unserer 33-tägigen Afrikareise.

Sonntag, 17. Juli 2016

Okavango Delta

Im Okavango Delta mussten wir mehrere Holzbrücken überqueren, die beim Passieren mit dem Auto wenig vertrauenserweckende Geräusche von sich gaben.

Unsere Unterkunft in Khwai wurde von Einheimischen geführt, die uns jeden Abend, zusammen mit den anderen Gäste, zum Austausch am Lagerfeuer erwarteten. Es wurde selbstverständlich auch gemeinsam zu Abend gegessen.

Immer wieder winkten uns auf unsere bisherigen Reise Kinder am Straßenrand zu. Im Dorf, in dem wir die Unterkunft bezogen hatten, entschieden wir uns einmal anzuhalten und 'Hallo' zu sagen. Es wurde folgende Forderung gestellt: 'Sweets'. Daraufhin kramten wir eine Packung mit vierzig zuckerfreien Bio-Müsliriegeln hinter dem Rücksitz des Autos hervor, hielten sie aus dem Fenster und boten den Kindern an, dass sie sich jeweils einen Riegel nehmen dürfen. Das Angebot wurde wohl etwas anders interpretiert. Die Packung wurde uns, ehe wir uns versehen konnten, aus der Hand gerissen und die Kinder stürzten sich auf die Riegel. Kommentiert wurde der Vorgang mit: 'These are no Sweets, that is rotten stuff''. Daraufhin aktivierten wir die Zentralverriegelung und fuhren, um vierzig Bio-Riegel erleichtert, weiter.

Im Okavango Delta liegt das Moremi Game Reserve. Dort durften wir uns u.a. über Löwen freuen, die sich neben unser Auto in den Schatten legten, um sich ein wenig auszuruhen oder über junge Elefantenbullen, die sich im Kämpfen, ca. vier Meter von unserem Auto entfernt, erprobten.

Im Reiseführer konnten wir nachlesen, dass man nicht im Okavango Delta war, wenn man keine Mokoro Bootsfahrt unternimmt. Dies wollten wir uns natürlich nicht nachsagen lassen. Insgesamt unternahmen wir zwei Mokoro Bootsfahrten und eine Fahrt in einem Motorboot. Im Motorboot saßen wir auf dem Dach, um einen besseren Ausblick zu haben. Während dieser Bootsfahrt kam es zu einem tierischen Zwischenfall.  Ein männliches Nilpferd sah seine territoriale Herrschaft verletzt und versuchte das Boot anzugreifen. Dem Bootskapitän gelang es jedoch durch starkes Beschleunigen dem Hippo zu entkommen, das uns noch eine Weile verfolgte.

Chobe Nationalpark

Heute fuhren wir durch den gesamten Chobe Nationalpark, um unsere nächste Unterkunft zu erreichen, die im Okavango Delta liegt. Die über 300 Kilometer lange Strecke, bei der es sich fast ausschließlich um 4x4 Wege handelte, war sehr anstrengend. Nach ca. 10 Stunden erreichten wir unser Ziel unbeschadet.

Zum ersten Mal mussten wir einen Fluss queren. Zunächst trauten wir uns nicht, nachdem wir aber sahen, dass ein Elefant, der den Fluss durchquerte nur ca. einen Meter im Wasser stand, nahmen wir unseren gesamten Mut zusammen und fuhren durch den Fluss. Viel tiefer hätte das Wasser allerdings nicht sein dürfen. Ungefähr 20 Zentimeter mehr und in unser Auto wäre Wasser eingedrungen und wir hätten mit Krokodilen und/oder Nilpferden gemeinsam ein Bad nehmen dürfen.

Gerne hätten wir eine Nacht im Chobe Nationalpark verbracht, leider waren die Campingplätze bereits acht Monate vor Reiseantritt ausgebucht. Trotzdem konnten wir in der kurzen Zeit viel sehen. Besonders gut hat uns gefallen, wie sich die Farben der Landschaft immer wieder aufs neue veränderten.

Morgen hoffen wir eine traditionelle Mokoro Bootstour machen zu können.

Chobe River

Morgens um 5 Uhr klingelte der Wecker. Wir packten schnell unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zur botswanischen Grenze. Der Grenzübertritt verlief problemlos. Eine halbe Stunde später kamen wir bereits in der Stadt Kasane an, die am Chobe River liegt und in deren unmittelbarer Nähe sich der Chobe Nationalpark befindet.

Am erstens Tag erkundeten wir einen kleinen Teil des Nationalparks entlang der Chobe Riverfront. Im Nationalpark lebt die größte Elefantenpopulation weltweit. Es wird geschätzt, dass dort ca. 70.000 Elefanten leben.

Die Strecken im Park bestehen häufig aus Sandpisten. Trotz 4x4 Antrieb mussten wir sehr vorsichtig fahren, um nicht stecken zu bleiben. Dafür fährt man aber auch mit dem Auto direkt durch den Busch und erlebt die Tierwelt hautnah. Mehrere Elefantenherden überquerten vor unserem Auto den Weg.

Die Tierfotos haben wir mit dem Fotoapparat aufgenommen und nicht mit der Handykamera, deshalb gibt es an dieser Stelle nur ein Foto von einer Schweineherde die vor unserem Zimmer lag.

Freitag, 8. Juli 2016

Viktoriafälle

Unsere hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Fälle stürzen unter lautem Getose an machen Stellen über 100 Meter in die Tiefe.
Seit 1989 gehören die Fälle zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die Vegetation, die die Fälle umgibt, erinnert an eine Dschungellandschaft.

Nachdem wir alle Aussichtspunkte mehrfach aufgesucht hatten, buchten wir einen Helikopterflug, um die Fälle aus der Vogelperspektive zu bestaunen. Ein tolles Erlebnis.

Auf der Rückfahrt wurden wir von der Polizei wegen einer Verkehrswidrigkeit zur Kasse gebeten. Nachdem wir 20 US-Dollar zahlten, durften wir weiterfahren. Was wir genau falsch gemacht haben, wissen wir nicht. Wir waren uns jedoch einig, dass es wahrscheinlich keine gute Idee ist, sich mit zimbabwischen Polizeibeamten anzulegen.

Morgen werden wir wieder nach Botswana einreisen, um uns das Land anzusehen. 

''Grenzgänger''

Von unserem Camp aus ging es heute um 5:30 Uhr über den Caprivistreifen in Richtung Botswana mit dem Endziel Zimbabwe (Viktoriafälle).

Immer noch relativ bargeldlos wollten wir in Kongola zum Geldautomaten und Tanken. Der Geldautomat war aber leider gerade außer Betrieb, daher haben wir den nächsten 110 Kilometer entfernten Geldautomaten aufsuchen müssen. Zum Glück ist unser Auto mit einem Doppeltank ausgestattet. Das zurücklegen weiterer 110 Kilometer war somit problemlos möglich. Wir hätten nicht gedacht, dass sich das Abheben von Geld so schwierig gestalten kann. In Katima Mulilo gab es dann einige Tankstellen und Geldautomaten. Wir waren also wieder versorgt.

Das nächste Ziel war die botswanische Grenze und nachdem wir an drei verschiedenen Grenzhäuschen Formulare ausgefüllt, das Auto durch ein Desinfektionsbecken gefahren und auch unsere Schuhe desinfiziert hatten, konnten wir die namibische Staatsgrenzen überqueren und botswanisches Hoheitsgebiet betreten.

Bei der Fahrt durch Botswana, auf dem Weg zur Grenze von Zimbabwe,durften wir eine wunderschöne Landschaft genießen und einige Tiere bestaunen, die direkt vor uns die Straße überquerten, oder am Straßenrand nach Nahrung suchten.

Für den Grenzübergang nach Zimbabwe hat uns unsere Autovermietung einen Einheimischen vermittelt, der uns beim Grenzübergang helfen sollte, da hierbei einige bürokratische Hindernisse bewältigt werden müssen. Wir wurden beim Ausfüllen von Formularen unterstützt und uns wurde versucht zu erklären,  warum wir über 100 Dollar für das Übertreten der Grenze zahlen müssen. Nachdem wir alles bezahlt hatten - wofür auch immer - durften wir nach Zimbabwe einreisen, um dann nach zwei Kilometern noch von einem Polizisten kontrolliert zu werden. Der konnte mit unseren internationalen Führerscheinen nicht so viel anfangen, wollte sich das aber nicht anmerken lassen.

Insgesamt verlief alles relativ reibungslos und von den prophezeiten stundenlangen Wartezeiten an den Grenzen sind wir verschont geblieben.

Bootsfahrt auf dem Okavango

Nach einer langen Fahrt erreichten wir - ohne Geld - unser Camp bei Divundu. Der Versuch vorher an einem Geldautomaten Geld abzuheben scheiterte. Wir wurden am Geldautomaten von Einheimischen umringt, deren Körpersprache verriet,  dass sie sich für unsere Kreditkarte inklusive Pin interessieren. Wir sind dann schnell ins Auto gestiegen und weitergefahren ohne Geld abzuheben. Zum Glück könnten wir im Camp mit Kreditkarte zahlen. 

Im Camp buchten wir eine Bootsfahrt auf dem Okavango, der hier die Popa Falls bildet und im späteren Verlauf im Okavango Delta versickert. Bei der Bootsfahrt konnten wir Krokodile und Nilpferde aus nächster Nähe betrachten. 

Am Abend schauten wir nach dem Abendessen gemeinsam mit den Mitarbeitern der staatlichen Lodge und anderen Gästen das EM-Halbfinale Deutschland gegen Frankreich an.